Es gibt verschiedene Zugänge zur Kunst für mich:
In der Malerei ist es vor allem die Auseinandersetzung mit einem Thema, das mich berührt. Oft sind es Fragen, die für mich unklar sind, oder die mich stark bewegen, die ich für mich klären möchte. Das können politische Fragen ebenso sein wie Themen der Beziehungen, aber auch der Kunst selbst.
Ich versuche bestimmte Gefühle oder Aktionen zu recherchieren und bildlich darzustellen. In der Malerei gibt es dann einen freien Bereich in dem sich Fehler einschleichen, mein Unbewusstes sich durchsetzt, oder ich etwas betonen möchte, das dann anders kommt, als ich es vorhatte. Dieser „Freibereich“ ist so entscheidend, weil das Bild ein Eigenleben bekommt, das alle Betrachter herausfordert. Es ist etwas genuin Neues in der Auseinandersetzung mit meinem Thema.
In der Plastik arbeite ich gerne mit gefundenen Objekten. Das „objet trouvé“ ermöglicht mir, ohne nachzudenken, frei zu assoziieren und Skulpturen zu phantasieren.
In der Video- und Installationskunst wiederum ist es die Faszination, wie verschiedene Medien zu einem gesamten „Orchester“ komponiert werden. Es ist eine Kooperation meiner Stop Motion Animationen, digitaler Kunst, mit Choreographen, Tänzern, Musikern und Theaterleuten.
Das entscheidende Kriterium guter Kunst für mich ist die Stärke ihrer Poesie.
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